Sensoradapter mit Schleusenfunktion ermöglicht sichere und gründliche Reinigung
Die Reinigung von Sensoren ist ein zentraler Aspekt in der Überwachung unterschiedlicher Prozessparameter. Insbesondere in der Abwasserüberwachung ist eine sachgemäße Reinigung allerdings schwer, denn die in der Flüssigkeit eingesetzte Sensorik wird dort schnell verschmutzt. Selbst Eintaucharmaturen kommen dabei an ihre Grenzen. Der neue Sensoradapter mit Schleusenfunktion schafft Abhilfe und sorgt für eine gründliche Reinigung, ohne in den Prozess einzugreifen.
Sensoradapter ARD75
In der chemischen Behandlung von Abwässern wird mit harten Mitteln gekämpft. Häufig nutzen Unternehmen unter anderem Kalkmilch, um das sehr saure Abwasser zu neutralisieren. Das Problem dabei: Die Sensoren, die im Wasser selbst den Prozess überwachen sollen, können dann innerhalb weniger Minuten mit einer Kalkschicht überzogen sein, die die Funktion des Sensors stark beeinträchtigt. Bisher konnten die Anwender auf mehrere Möglichkeiten zurückgreifen, diesem Problem zu begegnen: Sie konnten die Reinigungsdüsen der genutzten Eintaucharmaturen verwenden, die direkt im Prozess messen. Problematisch ist dabei jedoch, dass die Reinigungsflüssigkeit zwar gegen den Sensor spritzt, jedoch auch in den Prozess gelangt. . Ein weiterer Nachteil ist, dass die Reinigung dann oft nur unzureichend geschieht. Deswegen sind die Anwender dazu übergegangen, den Sensor aus der Eintaucharmatur auszubauen und manuell zu reinigen. Das ist jedoch sehr kostspielig und zeitaufwendig. Möglich wäre dann noch die Verwendung einer Wechselarmatur, die Investition ist jedoch mit höheren Kosten für die Unternehmen verbunden.
Zuverlässige Trennung von Reinigung und Prozessmedium
Die Industrie ist deshalb auf der Suche nach einer Möglichkeit, wie der Sensorreinigungsprozess ohne manuelle Unterbrechung im umgebenden Medium durchgeführt werden kann. Die Lösung liegt in einem Sensoradapter mit Schleusenfunktion, der in Kombination mit etablierten Eintaucharmaturen arbeitet: Durch die Schleuse findet die Reinigung der Sensoren komplett abgetrennt vom Medium in einer Reinigungskammer statt. Durch das verwendete Kunststoffmaterial ist die Armatur metallfrei und lässt sich so auch in hochkorrosiven Prozessen einsetzen. Bei der Verfahrbewegung können keine Prozessmedien aus der Armatur austreten. Dadurch erhöht sich die Arbeitssicherheit im Prozess, außerdem wird die Umwelt geschont.
Sicherheit auch in aggressiven Prozessen
Vom Sensoradapter mit Schleusenfunktion profitieren vor allem Anwender, die bereits Eintaucharmaturen verwenden, jedoch nicht mit der Reinigungsleistung zufrieden sind. Außerdem eignet sich der Adapter für den Einsatz in hochaggressiven Prozessen, die eine sehr häufige und gründliche Reinigung der Sensoren erfordern. Hinzu kommt die Verwendung der Reinigungskammer als Schutz. Anwender, die Sensoren lediglich zu Kurzzeitmessung einsetzen, können den Sensor in den Phasen der Nichtmessung sicher und gereinigt in dieser Kammer aufbewahren. Doch auch wenn der Prozess dauerhaft überwacht werden muss, bietet der Sensoradapter die Lösung: Werden zwei Sensoradapter redundant verwendet, misst eine Armatur den zu beobachteten Messwert, während in der zweiten Armatur der Sensor gereinigt wird. Nach wenigen Minuten wechseln sich die beiden Geräte ab. So können selbst bei der Abwasserneutralisierung hartnäckigste Kalkbeläge auf Sensoren entfernt werden.