Kesselspeisewasser-Kreisläufe
Messung in Kesselspeisewasser, Dampf und Kondensat
Kesselspeisewasser ist das zentrale Medium für alle Dampfturbinen. Das Speisewasser wird mittels Umkehrosmose und Ionentauschern vorbereitet. Im Kessel wird es zu Wasserdampf, der die Turbinen antreibt. Das Speisewasser muss einen hohen Reinheitsgrad aufweisen, um Korrosion und Verkrustungen in der Turbine zu vermeiden. Schäden an der Turbine sind der kostenintensivste Zwischenfall, der in einem konventionellen Kraftwerk auftreten kann.
Kesselspeisewasser-Kreisläufe
Bereich
3 Applikationen (1. Prüfung des gelösten Sauerstoffs DO, 2. Prüfung des pH-Werts und der Leitfähigkeit, 3. Prüfung der Leitfähigkeit) an mehreren Messstellen
Applikation
pH, Leitfähigkeit und Redox
Messparameter
Hauptanforderungen
- Niedrige Ionenkonzentration
- Doppelte Leitfähigkeitsmessung zur genauen Berechnung des pH-Werts
Applikationsbeschreibung
Kriterien für die Reinheit des Speisewassers/Kondensats sind Leitfähigkeit, pH und Gelöstsauerstoff. In der Prinzipdarstellung sind die Standard-Messstellen für Gelöstsauerstoff, spezifische Leitfähigkeit (SC), Säureleitfähigkeit (CC), entgaste Leitfähigkeit (DAC) und pH aufgeführt. Entspricht der Kondensatrücklauf nicht der Spezifikation, muss es abgeleitet werden. pH und Leitfähigkeit sind die zentralen Kesselspeisewasser-Parameter vor dem Eintreten in die Turbine.
In den meisten Fällen werden pH und spezifische Leitfähigkeit mithilfe von Doppel-Leitfähigkeitsmessungen berechnet. pH und Leitfähigkeit sind die zentralen Kondensat-Parameter (nach Durchlaufen der Turbine). Für gewöhnlich kommen zur Berechnung von pH, spezifischer Leitfähigkeit (SC), Säureleitfähigkeit (CA) und entgaster Leitfähigkeit (DAC) 2-kanalige Leitfähigkeitsmessungen zum Einsatz.
Da CO2 aus der Luft die Leitfähigkeit erhöhen kann, ist die entgaste Leitfähigkeit ein wichtiges Kriterium für Reinheit.
Anforderung der Applikation
Die Herausforderung liegt in der geringen Ionenkonzentration des Mediums, die eine doppelte Leitfähigkeitsmessung zur genauen Berechnung des pH-Werts erfordert.
Warum Knick?
Die Herausforderung der Anwendung liegt in der geringen Ionenkonzentration, und typischerweise wird zum Schutz vor Korrosion Amin hinzudosiert. Die Amindosierung basierend auf der Leitfähigkeit ist jedoch nicht ganz einfach – sie erfordert eine pH-Überwachung, was angesichts des geringen Ionengehalts schwierig ist. Einfacher ist es, den pH-Wert mithilfe der Dual-Leitfähigkeitsmessung genau zu berechnen. Stratos Multi ist wie gemacht für diese Anwendung, denn die Dual-Leitfähigkeitsmessung kann für eine optimale Prozessüberwachung problemlos mit einer GS-Messung kombiniert werden.
Lösung - Produkthighlight
Eigenschaften
- Moderner Messumformer mit selbsterklärender Bedienoberfläche in vielen Sprachen
- Dualer Eingang für Leitfähigkeit zur Berechnung von Leitfähigkeit und pH-Wert
- Optional dritter Sensor für GS
- 3 Messstellen in einer
- Moderne Feldbus-Kommunikation
Kundennutzen
- Kostengünstige 3-in-1-Lösung
- Einfache Fernkalibrierung mithilfe der MemoSuite-Software
- Hart, ProfiNet und EtherNet/IP mit vorausschauender Instandhaltung
Optischer Sauerstoff-Sensor SE740
(für Applikation 1)
Eigenschaften
- Fluoreszenslöschungs-Verfahren (optisch)
- Messbereich: 4 ppb … 25 ppm
- Digitale Gerätekommunikation
- Einfache Wartung durch Reinigung oder Austausch der Sensorkappe
- Kein Elektrolyt erforderlich
Kundennutzen
- Hohe Genauigkeit
- Wartungsarm
- Einfach zu kalibrieren
2×2-Elektroden-Leitfähigkeitssensor SE604
(für Applikationen 2 und 3)
Eigenschaften
- 0,04 … 1.000 μS/cm
- Edelstahl 1.4435, PEEK-Isolator
- Bis 120 °C und 25 bar
- Erhältlich mit Memosens-Technologie
- Einfach zu reinigen durch abnehmbare Außenelektrode
Kundennutzen
- Niedrigster Messbereich
- Geeignet für hohe Drücke und Temperaturen
- Fernkalibrierung per Memosens-Protokoll
Eigenschaften
- Robuste Durchflussarmatur aus Edelstahl
- Verschiedene Sensor- und Prozessanschlüsse
Kundennutzen
- Hohe Messgenauigkeit
- Geeignet für hohe Temperaturen und hohe Drücke